Der Marktplatz mit seinen Läden und Straßencafés ist ein beliebter Treffpunkt (Foto: Ulrich Siewers PR)
Den schönsten Überblick über die Stadt hat man von der Jugendherberge (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Stadt Mayen liegt im Zentrum der Vulkanischen Osteifel. Fast 20.000 Menschen leben rund um den großen Marktplatz zu Füßen der trutzigen Genovevaburg. Durch den Ort fließt die Nette, ein munteres Flüsschen, das von den Eifelhöhen im Norden kommend, hinter Mayen nach Osten fließt und bei Weißenthurm in den Rhein mündet.
Der Name Mayen leitet sich wahrscheinlich aus dem Namen Megina her, der 847 erstmals urkundlich den Ort in der Ebene beziehungsweise auf dem Feld (keltisch magos) bezeichnet. Immerhin liegen Mayens Ursprünge im Bereich des heutigen Ostbahnhofs und nicht im Tal der Nette.
Die Pfarrkirche St. Clemens mit ihrer seltsam verdrehten Turmhaube gehört zu den Wahrzeichen der Stadt (Foto: Ulrich Siewers PR)
Man erzählt, der Teufel habe hier seine Hand im Spiel gehabt >>> mehr
Im Innenhof der Genovevaburg finden alljährlich
die Mayener
Burgfestspiele statt (Foto:
Ulrich Siewers PR)
1041 wird Mayen erstmalig urkundlich erwähnt. Die Stadtrechte bekam der Ort durch Rudolf I. von Habsburg 1291 verliehen. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die zu Kurtrier gehörige Stadt besetzt und von den Truppen Ludwig XIV. stark zerstört. Im Spätherbst 1794 besetzten französische Revolutionstruppen unter Napoléon erneut das linke Rheinufer. Gut zwei Jahrzehnte waren die Mayener französische Staatsbürger. Nach dem Wiener Kongress 1814/15 erhielt dann Preußen das gesamte gesamte Rheinland. Mayen wurde Kreissitz.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt, insbesondere bei den Luftangriffen vom 12. Dezember 1944 und vom 2. Januar 1945, zu ca. 90 Prozent zerstört und erst nach besonderer Abstimmung der Bürger wurde der Wiederaufbau beschlossen.
Von der mittelalterlichen Stadtmauer sind trotz der vielen Zerstörungen noch einige Reste gut erhalten. Dazu zählen zwei (von ehemals vier) Stadttoren: das Brückentor und das Obertor. Außerdem haben noch zwei alte Rundtürme überlebt: der Vogelturm und der Mühlenturm:
Der Mühlenturm am Habsburgring, davor Teile eines sogenannten Kollergangs zur Zerkleinerung von Rohstoffen zur Papier- und Pappenherstellung (Foto: Ulrich Siewers PR)
Bis zur Eingliederung in den Flächenkreis Mayen-Koblenz 1973 war Mayen Sitz einer eigenständigen Kreisverwaltung. Dank seiner verkehrsgünstigen Lage ist Mayen heute ein wichtiger Industriestandort. Insbesondere die Herstellung und Logistik von Kartonagen, Verpackungen und Hygienepapierprodukten sorgt in Mayen für stabile und zukunftssichere Arbeitsplätze.
Die beiden Mayener Bahnhöfe liegen stadtnah an der Bahnstrecke Andernach-Mayen-Kaisersesch (Pellenz-Eifel-Bahn)
Die schweren Basaltsteine wurden früher mit Hilfe von hölzernen Kränen und Winden (Göpel) aus den Gruben gehieft. Dazu nutzte man die Kraft von Pferden oder Ochsen.
Rekonstruktion eines Göpels (Doto: Ulrich Siewers PR)
Seine wirtschaftliche Entwicklung hat Mayen dem reichen vulkanischen Erbe zu verdanken, das sich im Laufe von über einerhalben Million Jahren Erdgeschichte in der Osteifel angesammelt hat. Wie Funde beweisen, wurde Lavagestein bereits in vorgeschichtlicher Zeit intensiv in Steinbrüchen von Menschen abgebaut. Mayener Basalt diente der Herstellung von Mühlsteinen. Der weichere Tuffstein wurde häufig zur Herstellung von Sarkophagen genutzt.
Bereits in der römischen Zeit war Mayen ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Zu den Produkten aus vulkanischem Gestein gesellten sich später Töpferwaren. Mayen lag an der wichtigen Handelsstraße zwischen Trier und dem Rhein. Über den Andernacher Hafen verbreiteten sich seit dem 3. Jahrhundert Mayener Erzeugnisse in ganz Mitteleuropa.
Ein herausragendes Beispiel für die Verwendung von vulkanischem Gestein stellt die Mayener Herz-Jesu-Kirche dar.
Die Verwendung von dunklem Basalt in der Kombination mit hellem Tuffstein ist typisch für viele Kirchen und Gebäude in der Osteifel (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die 1911 im neoromanischen Stil erbaute Herz-Jesu-Kirche ist neben der Genovevaburg, den mittelalterlichen Stadttürmen und der Clemenskirche eines der Wahrzeichen der Stadt Mayen. Mit ihren weit sichtbaren fünf Türmen wirkt sie wie eine trutzige Gottesburg aus mittelalterlicher Zeit. Bei den schweren Bombenangriffen auf die Stadt Mayen am 2. Januar 1945 wurde die Herz-Jesu-Kirche fast vollständig zerstört, 1946 - 1952 wiederaufgebaut und in den Jahren 1995 – 2001 grundlegend renoviert. Sehenswert sind die eindrucksvollen Kirchenfenster und die farbenfrohe Gestaltung des Inneren.
Wie und was aß man in den vergangenen 2000 Jahren? Die Antwort erhält man im Mayener Eifelmuseum (Foto: Ulrich Siewers)
Ein Besuch im Eifelmuseum, das in der Genovevaburg hoch über den Dächern der Stadt eingerichtet wurde, lohnt sich. Geschickt über mehrere Etagen verteilt erleben kleine und große Besucher wie sich das Leben, die Geschichte und Kultur der Menschen in der Osteifel von der Antike bis in unsere Tage entwickelt hat >>> mehr
Auf diejenigen Besucher, die nicht unter Klaustrophobie leiden, wartet tief im Fels unter der Genovevaburgeine als einmalige touristische Attraktion das Deutsche Schieferbergwerk-Museum. Mit Schutzkleidung und Sturzhelmen ausgestattet erfahren große und kleine Besucher unter tage alles über den Abbau und die Geschichte des wertvollen Gesteins >>> mehr
(Foto: Ulrich Siewers)
Welche Kraft wird benötigt, um so einen Mühlsteinrohling anzuheben? - Probieren Sie es doch einfach mal aus! (Foto: Ulrich Siewers)
Als weiteres Glanzlicht bietet das Erlebniszentrum TERRA VULCANIA am Rande des historisch bedeutsamen Grubenfeldes für Besucher eine spannende und actionreiche Reise durch die über 2000jährige Geschichte der Basaltsteingewinnung >>> mehr
Insbesondere die Jugend fühlt sich von den attraktiven Fahrgeschäften wie magisch angezogen (Foto: Ulrich Siewers)
Der Lukasmarkt ist seit Jahrhunderten als
Innenstadtvolksfest bekannt. An neun Tagen kommen zwischen 250.000 und 300.000
Besucher in die Mayener Innenstadt. Somit kann der Luksmarkt zu Recht als eines
der größten Volksfeste in Rheinland-Pfalz bezeichnet werden. Der Lukasmarkt findet
aljährlich in der Woche um den 18.10. (Namentag Lukas) statt >>> mehr
Mario Adorf gehört zu den profiliertesten zeitgenössischen Darstellern bei Bühne, Kino und Fernsehen. Seine besondere Verbundenheit zu Mayen, der Heimat seiner Kindheit, drückte Adorf wiederholt durch örtliche Engagements, zum Beispiel aktuell als Schirmherr der dortigen Burgfestspiele, aus. Die Stadt Mayen verlieh ihm im Jahre 2001 die Ehrenbürgerschaft.