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Saffig Schloesschen

Das "Schlösschen" im alten Schlosspark (Foto: Ulrich Siewers PR)

Die Ortsgemeinde Saffig ist Heimat für rund 2.250 Einwohner. Sie liegt am Westrand des Neuwieder Beckens in der Pellenz, dem uralten Siedlungs- und Kulturgebiet im äußersten Osten der Eifel. Wie Funde beweisen, jagten in diesem Landstrich bereits vor rund 200.000 Jahren Neandertaler dem Wild nach. Eine kontinuierliche Besiedlung der Pellenz setzte etwa vor über 3.000 Jahren ein. Interessante Fundstücke aus der römischen Epoche können im Pellenz-Museum in Nickenich bestaunt werden. 


Der Ortsname „Saffig“ ist nach jüngsten sprachwissenschaftlichen Untersuchungen keltischen Ursprungs und weist möglicherweise auf eine Gewässerstruktur hin. Wann genau der Ort gegründet wurde ist unbekannt. Grabfunde lassen vermuten, dass dies im 6. bis 7. Jahrhundert (Merowingerzeit) geschah. Urkundlich wird der Ortsname „Saffge“ erstmalig 1258 erwähnt.


Wahrzeichen der Pellenzgemeinde ist die katholische Pfarrkirche St. Cäcilia (Foto: Ulrich Siewers)

Die geschichtliche Entwicklung des Dorfes ist eng verwoben mit dem Namen des Grafengeschlechts von der Leyen. Von 1481 bis 1773 sollte deren Ära dauern. In diesem Zeitraum wurde Saffig zu einem repräsentativen Adelsstandort ausgebaut. Im Mittelpunkt stand das Grafenschloss inmitten einer Parkanlage samt Weiher. Außerdem entstand zwischen 1739-1742 die nach Plänen Balthasar Neumanns von seinem Schüler Johannes Seiz erbaute Barockkirche St. Cäcilia >>> mehr

Nach der Annektierung der linksrheinischen Gebiete durch Frankreich in der Zeit der Revolutionskriege (1794-1815) erhielt Saffig den Status einer „Mairie“. Von hier aus wurden auch die Nachbargemeinden Plaidt, Kruft und Kretz verwaltet. Nach dem Ende der napoleonischen Ära machte die preußische Verwaltung Saffig zu einem Teil der Bürgermeisterei Andernach. Seit 1992 gehört der Ort zur Verbandsgemeinde Pellenz mit Sitz in Andernach.



In den Bimssteinfabriken der Pellenz fanden viele Männer Arbeit und Brot
(Repro: Ulrich Siewers PR)

Bedingt durch die starke Nachfrage nach Baustoffen entwickelte sich ab 1945 im ganzen Neuwieder Becken eine rasant wachsende Bimssteinindustrie. Unter den Lössschichten des fruchtbaren Ackerlandes lagen seit dem Ausbruch des Laacher See-Vulkans vor 13.000 Jahren gewaltige Schichten aus Bimssand, der nun in großem Stil abgebaut und mit Zement zu Bimssteinen verarbeitet wurde. Auch Saffig profitierte von diesem reichen vulkanischen Erbe. Gut 30 Betriebe sorgten für Arbeitsplätze und Einkommen >>> mehr

Als in den sechziger Jahren die Vorkommen erschöpft waren und die Nachfrage nachließ, konnten in Saffig durch den Ausbau der Psychiatrischen Klinik und der dadurch geschaffenen neuen Arbeitsplätze die Folgen gemildert werden. Heute ist das „Brüderkrankenhaus“ ein modernes Hilfezentrum für Menschen mit Beeinträchtigungen unter Leitung des Vereins Barmherzige Brüder Trier.


Saffig PfarrkircheWahrzeichen von Saffig ist die katholische Barockkirche St. Cäcilia. Ihr mächtiger Turm mit der markanten „Welschen Haube" ist schon von weitem zu erkennen. Auch das Innere des Gotteshauses erstrahlt noch im barocken Glanz.




Die Pfarrkirche St. Cäcilia wurde 1739-1742 nach Plänen des berühmten Balthasar Neumann von dessen Schüler Johannes Seiz erbaut
(Foto: Ulrich Siewers PR)


Im Innern des Gotteshauses befinden sich wertvolle Schnitzarbeiten und Ausstattungen aus der Epoche des Barock (Foto: Ulrich Siewers)

Saffig SchlossparkDer Schlosspark auf dem ehemaligen Schlossgelände der Familie Von der Leyen mit einem alten Baumbestand ist für Besucher geöffnet. Der Grottenpavillon am kleinen Weiher stammt noch aus feudaler Zeit. Das barocke Schloss selbst existiert allerdings nicht mehr. Im so genannten „Schlösschen“, zwei Pavillonbauten mit Mansarddach, residiert heute die Klinikverwaltung der Barmherzigen Brüder Trier.




Grottenpavillon am Weiher
(Foto: Ulrich Siewers PR)

Die Synagoge wurde 1844/45 als Bethaus für die kleine jüdische Gemeinde von Saffig erbaut. Während die jüdischen Mitbürger von den Nazis im Holocaust ermordet wurden überlebte das Gotteshaus dank des Einsatzes ehrenamtlicher Förderer die schwärzeste Zeit der deutschen Geschichte. Seit 2008 ist die Synagoge wieder Mittelpunkt der Jüdischen Gemeinde Neuwied-Mittelrhein. Sie dient außerdem als Begegnungsstätte von jüdischen und nichtjüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern.



Die restaurierte Saffiger Synagoge in der Klöppelsgasse erinnert als Mahnmal an den Holocaust
(Foto: Ulrich Siewers)


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