Der kleine Eifelort Virneburg liegt von steilen Höhen umgeben im Tal der Nitz, knapp 15 km nordwestlich von Mayen. Mitten durch den Ort führt die vielbefahrene Bundesstraße B 258, die von Koblenz kommend über Mayen zum Nürburgring und von dort weiter über Blankenheim bis nach Aachen führt. Die Häuser scharen sich halbkreisförmig um den Burgberg, auf dessen Plateau die Mauerreste der einst mächtigen Burg der Grafen von Virneburg Wind und Wetter trotzen. Die Burg wurde im 11. Jahrhundert errichtet und 1187 erstmals urkundlich erwähnt. Sie überwachte im Mittelalter die alte Handelsstraße und die wichtige Brücke über die Nitz.
Die Grafschaft Virneburg galt in jenen Tagen zu den mächtigsten Herrschaften im Eifelraum. Immerhin stellten die Virneburger im 14. Jahrhundert mit Heinrich II. von Köln und Heinrich III. von Mainz gleich zwei einflussreiche Erzbischöfe.
Mit dem Tod Kunos von Virneburg 1545 starben die Grafen von Virneburg schließlich in der Manneslinie aus. Die nächsten Erben waren die Grafen von Manderscheid. Jedoch ging ein großer Teil der Besitzungen verloren. Ende des 16. Jahrhunderts fiel das Virneburger Erbe an das Haus Löwenstein-Wertheim. Als die Truppen Ludwig XIV. von Frankreich im 17. Jahrhundert das Rheinland verwüsteten, wurde auch die Virneburg in Schutt und Asche gelegt.
Bis Ende des 18. Jahrhunderts blieb die Grafschaft als Lehen des Kurfürstentums Trier im Besitz der Grafen von Löwenstein-Wertheim-Virneburg. Unter der französischen Verwaltung wurde 1798 aus der einstigen Grafschaft der Kanton Virneburg gebildet, der zum Arrondissement Bonn im Département de Rhin-et-Moselle mit Sitz in Koblenz gehörte.
Im Jahre 1815 wurde auf dem Wiener Kongress das Rheinland und damit auch Virneburg dem Königreich Preußen zugesprochen. Virneburg wurde Bürgermeisterei im 1816 neu errichteten Kreis Adenau, zugleich Sitz eines Friedensgerichts. Zur Bürgermeisterei gehörten der Flecken Virneburg sowie zehn weitere Dörfer, dreizehn Weiler, fünf Höfe und zwei Mühlen >>> mehr
Die knapp 430 Einwohner der heutigen Ortsgemeinde Virneburg werden heute von der Verbandsgemeinde Vordereifel in Mayen verwaltet. Touristisch hat Virneburg neben der sehenswerten Ruine durchaus noch mehr Potenzial zu bieten. Ein attraktives Wanderwegenetz, darunter ein preisgekönter „Traumpfad“, zwei landschaftlich einzigartige Wacholderheiden und das schöne Nitzbachtal sind lohnende Ausflugsziele für Wanderer und Naturfreunde. Eine Gastwirtschaft und ein Café-Restaurant mit großer Freiterrasse sorgen für das leibliche Wohl der Gäste. Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten ist übersichtlich. Außerdem gibt es in Virneburg noch ein kleines Heimat-museum.
Grünanlage am Nitzufer (Foto: Ulrich Siewers PR)
Traumpfad durch die Heidelandschaft bei Virneburg (Foto: Ulrich Siewers PR)
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