Blick von der Niederfeller Kahllay moselaufwärts auf die Staustufe Lehmen und das Naturschutzgebiet Reiherschussinsel in der Flussmitte, rechts der südliche Ortsrand von Lehmen, rechts oben der Rand des Maifeldes mit dem Ortsteil Moselsürsch, links im Hintergrund der Ort Oberfell (Foto: LabradormixWIKIMEDIA)
Lehmen ist ein kleiner Ort an der Untermosel, der
überwiegend durch seinen Weinbau (Riesling) und die Moselstaustufe mit ihrer
Schiffsschleuse überregional bekannt ist. Ihm gegenüber liegt der Touristenort
Niederfell mit seinem berühmten Kloster. Die Ortsgemeinde Lehmen besteht, wie
viele andere in der Osteifel, aus zwei ehemalig selbständigen Dörfern: Lehmen am
linken Moselufer und Moselsürsch auf den Moselhöhen im Maifeld. Die Verbindung
zwischen den beiden Ortsteilen erfolgt über eine etwa vier Kilometer lange
Straße. Die Zusammenlegung erfolgte 1976 aus verwaltungstechnischen Gründen.
Verwinkelte Gassen in Lehmen, links die Töpferei (Foto: Ulrich Siewers PR)
Der Moselort existierte sehr wahrscheinlich bereits
in römischer Zeit. In einer Urkunde taucht sein Name erstmalig im Jahr 1067 als liemona
auf.Heute erstreckt sich die Bebauung auf über einen Kilometer zwischen
der Trasse der Moseltalbahn und den steilen Weinbergsterrassen. Die engen,
verwinkelten Gassen sorgen bei ortsunkundigen Autofahrern für unfreiwillige
Adrenalinschübe. Aus diesem Grund erkundet man den Ortskern am besten zu Fuß und
wird dafür mit malerischen Winkeln und Perspektiven belohnt.
Der romanische Glockenturm und Fachwerk prägen das Ortsbild (Foto: Ulrich Siewers PR)
Das Wahrzeichen von
Lehmen ist ein fünfgeschossiger romanischer Glockenturm aus dem 12. Jahrhundert.
Er ist ein Überbleibsel der ehemaligen Pfarrkirche. In einiger Entfernung
entstand im Jahr 1762 eine neue Pfarrkirche, die dem hl. Stefan geweiht wurde.
Die Töpferei unweit des Glockenturms ist einen Besuch wert.
Mitten im Mosel-Stausee südlich der Staustufe liegt
die Reiherschußinsel, ein Vogelschutzgebiet mit einer Kormoran-kolonie.
Der Besuch der Insel ist nicht gestattet.
NSG Reiherschußinsel, am vorderen Rand erkennbar die von Exkrementen der Kormorane weiß gefärbten Brut- und Schlafbäume (Foto: SpaceVehicle Ausschnitt WIKIMEDIA)
Ehemaliger Bauernhof in Moselsürsch (Foto: Ulrich Siewers PR)
Über eine steile Straße gelangt man aus dem Moseltal
zunächst auf die Schmittenhöhe (Wanderparkplatz) und von dort weiter über
die Lehmerhöfe nach Moselsürsch. Der Ort wurde bereits im Jahr 964 erstmals in
einer Urkunde erwähnt. Um die St. Ägidiuskirche (18. Jh.) im Ortskern drängen
sich die teils sehr hübsch renovierten Bruchsteinbauten der alten Bauernhöfe.
Das Ortsumfeld bilden überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen.
St. Ägidiuskirche und Dorfplatz (Foto: Ulrich Siewers PR)
Östlich von Moselsürsch liegt in einem engen
Moselseitental die ehemalige Schiefergrube am Ausoniusstein, heute ein über
30 Hektar großes Naturschutzgebiet, in dem Wärme liebende Pflanzengemeinschaften
und zahllose Eidechsen leben und der seltene
Apollofalter beobachtet werden kann.
Vom Ortskern (Kirchplatz) erreicht man dieses
kleine Naturparadies nach rund 15 Minuten Fußweg über den Moselhöhenweg (M).
Eine sehr schöne Rundwanderung mit herrlichen Aussichten auf das Moseltal führt von Lehmen hinauf zum Ausoniusstein und wieder zurück >>> mehr
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