Blick über den Moselstausee mit der Reiherschußinsel moselaufwärts Richtung Oberfell (links) und Kattenes (rechts) (Foto:
SpaceVehicleWIKIMEDIA)
Seit 1972 verbindet eine Brücke den Weinort Löf mit dem rechten Moselufer (Foto: Ulrich Siewers PR)
Am Moselufer im Bereich der Gemeinde Löf wurde
bereits in der frühen Jungsteinzeit, also im 5. bis 4. Jahrtausend v. Chr.
Ackerbau betrieben. Das verrät zumindest die typische Siedlungskeramik mit ihren
charakteristischen Verziehrungen (Bandkeramik) die bei Ausschachtungsarbeiten
durch Zufall ans Tageslicht kamen. Noch eindeutiger sind die Siedlungsreste, die
keltische Treverer, Römer und fränkische Siedler hinterließen. Die älteste
schriftliche Erwähnung des Ortes Löf stammt aus dem Jahre 893. Aus ihr geht
hervor, dass dieses Gebiet ursprünglich (seit der Frankenzeit) zum Besitz des
Trierer Klosters St. Maximin gehörte. Löf hieß damals Loabia.
Im 15. und im 16. Jahrhundert erlebten die Dörfer an
der Untermosel besonders schlimme Zeiten. Mehrere Pestepidemien rafften große
Teile der Bevölkerung hinweg. Noch schlimmer traf es die Menschen im
Dreißigjährigen
Krieg (1618 - 1648). In dieser fürchterlichen Zeit kamen zwischen Koblenz
und Trier bis zu zwei Drittel ums Leben. Nach kurzem Frieden schlug die Geißel
des Krieges noch einmal unbarmherzig zu. Im "Pfälzischen
Erbfolgekrieg" zwischen 1688 - 1697 zogen die Truppen des französischen
"Sonnenkönigs"Ludwig
XIV. mordend und brandschatzend durch das Moseltal. Bis auf wenige Ausnahmen
(z.B. Burg Eltz) zerstörten sie sämtliche Burgen und Schlösser an Rhein und
Mosel.
Die Geschichte der Moselorte Löf und Kattenes und
des Weinbaus ist für die gesamte Region charakteristisch. Mehr darüber verrät
uns der Pädagogische
Leiter der VHS-Untermosel Manfred Schunk
>>> hier
Die Pfarrkirche
St. Luzia in Löf wurde 1737/38 von
Johannes Seiz erbaut und 1883
im
neugotischen
Stil
erweitert. Aus diesem Grund weist der gotische Turm
romanische
Formen auf. Von der Ausstattung bemerkenswert sind zwei bemalte Glasfenster aus
dem 15. Jahrhundert. Das eine zeigt den Stifter Ritter Johann von Schönburg und
von Ehrenburg in einer Kapelle kniend. Auf dem zweiten Glasbild wurde in
gleicher Anordnung die Else von Oberstein (von der Ehrenburg) abgebildet.
Im Löfer Kehrbachtal gibt es eines der seltenen Vorkommen des wilden
Buchsbaumes.
Im Tal der 13 Mühlen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Filialkirche der Pfarrei Löf in Kattenes ist der heiligen
Anna geweiht.
Das architektonisch schlichte Gotteshaus im Stil des
Spätrokoko wurde im Jahre 1901
eingesegnet. Man vermutet kaum, dass sich in dem Kirchlein ein ganz
besonderer Schatz verbirgt. Es handelt sich um einen Altar aus Tuffstein
mit einer sogenannten
Anna selbdritt aus dem Jahre 1667
Wie Funde beweisen, war Kattenes bereits zur
Römerzeit besiedelt. Der Name des Ortes hat sich im Laufe der Zeit immer wieder
verändert. In einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Poppo aus dem Jahre 1030
wird ein fränkischer (Gutshof:) "Hof Caneda" erwähnt >>> mehr
Eine besondere touristische Attraktion stellt das schluchtartige
"Tal der 13
Mühlen" dar. Die teilweise noch vorhandenen Mühlen wurden im 19. Jahrhundert
errichtet. Viele der Mühlen wurden in den letzten Jahren aufwändig restauriert
und mit Informationstafeln versehen >>> mehr
Löf und Kattenes bieten zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten für Kurzurlauber. Sie sind sind ideale Ausgangsorte für Wanderungen in den Moselbergen
sowohl auf der Eifelseite als auch gegenüber im Hunsrück. Beide Ortsteile
verfügen über Bahnhöfe. Mit den im Stundentakt verkehrenden Regionalzügen lassen
sich bequem sämtliche Orte an der
Moselstrecke erreichen. Zusätzlich gibt es mehrere Busverbindungen, u. a.
nach Cochem, Koblenz oder Münstermaifeld. Über die Löfer Brücke, am Ortsende
Richtung Kattenes gelegen, gelangt man schnell auf die andere Moselseite und von
dort zur romantischen
Burg Thurant oder zur berühmten Ehrenburg.
Zum Ausklang eines schönen Wandertages laden Winzerstuben zum erfrischenden Rieslingschoppen oder die Restaurants an der Mosel zum Dinner mit regionaler Küche ein.
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