Von grüner Natur umgeben - Kempenich am Rand der Hocheifel (Foto: Ulrich Siewers PR)
Kempenich gehört der Verbandsgemeinde Brohltal an. Kempenich ist der größte Ort im oberem Brohltal und gemeinsam mit dem Ortsteil Engeln, eine moderne Wohn- und Arbeitsgemeinde. Hier leben rund 2.000 Einwohner. Mit gut 700 Arbeitsplätzen am Ort und einer ausgezeichneten Infrastruktur hat der Eifelort die Chance für eine gute Zukunft.
Das ehemalige Rathaus ist heute ein gepflegter Privatbesitz (Foto: Ulrich Siewers PR)
Vermutlich gab es bereits vor über 2000 Jahren eine keltische Hofschaft oder Siedlung im Umfeld des heutigen Ortes. Immerhin verlief unweit von Kempenich die historisch bedeutsame "Kohl(en)straße", die bereits in vorrömischer Zeit als Transportweg für Güter aus der Hocheifel hinunter an den Rhein diente. Auch der Name Kempenich lässt den Schluss zu, dass das römische "Campus" (Feld) bedeutet, oder das Feld eines "Campinius", eines römischen Landmannes, im Ortsnamen enthalten ist.
Die Pfarrkirche von Kempenich thront auf einer kleinen Anhöhe inmitten des alten Ortskerns. Ihr ältester Teil, der romanische Westturm, stammt wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert. Ende des 15. Jahrhunderts wurden das romanische Langhaus und der Chor niedergelegt und durch neue spätgotische mit Gewölben ersetzt. 1904 - 1906 erfolgte eine Erweiterung durch den Anbau von zwei Seitenschiffen, die sich hervorragend an die bestehenden gotischen Elemente angliedern. Die katholische Pfarrkirche "St. Philippus und Jakobus" (Foto: Ulrich Siewers PR)
Bürgerhäuser mit prächtigen Tuffsteinfassaden zeugen vom Selbstwertgefühl und Reichtum ihrer Erbauer (Foto: Ulrich Siewers PR)
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Fassaden aus Lavakrotzen in Verbindung mit Fenster. und Türeneinfassungen aus Weiberner Tuff Ausdruck von Moderne (Foto: Ulrich Siewers PR)
Von 1902 bis 1974 war Kempenich der Endpunkt der
Brohltalbahn. Mit der Einstellung des Personenverkehrs 1961 verlor auch
der aus Tuffstein erbaute Bahnhof mit Krüppelwalmdach und
Fachwerkgiebeln seine Bedeutung. Ab 1974 lag das Gebäude praktisch brach
und verfiel.
Erst in den vergangenen Jahren wurde der alte Bahnhof und sein Umfeld neu entdeckt und zu einem Schmuckstück des Ortes umgewandelt. Er dient heute als Bürgerhaus und Vereinsheim (Foto: Ulrich Siewers PR)
Weit über die Grenzen des Rheinlandes hinaus ist Kempenich als Zentrum des Motorsports. Der örtliche Motorsportclub MSC Kempenich organisiert u.a. die beliebte Youngtimer-Rallye oder Moto Cross-Rennen.
Die Kapelle im idyllischen Kreuzwäldchen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Südwestlich des Dorfes steht auf einer kleinen Anhöhe die Kapelle der "Schmerzhaften Muttergottes". 1879 wurde die Kapelle von dem damaligen Pastor Ferdinand von Freyhold errichtet.
Die Kapelle steht auf historischem Boden, denn hier befand sich in grauer Vorzeit eine Burganlage, vom Volksmund die "alte Burg" genannt. Ihre Reste kamen erst bei der Anlage des Kalvarienberges im "Kreuzwäldchen" in den Jahren 1873 - 1881 wieder zu Tage. Damals fand man tief unter dem Wurzelwerk der Bäume starke Fundamentmauern eines Gebäudekomplexes, der überall Spuren eines Brandes und einer gewaltsamen Schleifung aufwies. Erhalten ist noch ein neunzehn Meter tiefer Brunnen. Vom Dorf aus erreicht man die Kapelle über einen Kreuzweg mit kunstvoll gestalteten Terrakotta-Bildern. Zur Anlage gehört auch die Lourdesgrotte und der Weg der "Sieben Schmerzen Mariens"
Die Bernharduskapelle - an diesem Ort südlich des Ortes rief 1147 der Zisterzienser- mönch Bernhard von Clairvaux die Ritter und Bürger des Kempenicher Ländchens zum 2. Kreuzzug auf (Foto: Ulrich Siewers PR)
An diesem Ort fanden zunächst
im Mittelalter auch die Gerichtstermine statt. Als Institution der Herrschaft
Kempenich war ein Landgericht ansässig, dass erst Ende des 18. Jahrhunderts
aufgelöst wurde. Auf das Gerichtssiegel von 1596 geht das heutige Wappen der
Ortsgemeinde zurück, der "Kempenicher Bauer".
Im Steinrausch gibt es eine naturnahe Spiellandschaft, die jedes Kinderherz höher schlagen lässt (Foto: Ulrich Siewers PR)
Auf der Steinrausch, einem wunderschön gelegenen Buchenwald an der nördlichen Ortsgrenze, hat die Gemeinde einen bemerkenswerten Naturerlebnispfad angelegt. Kinder und Erwachsene erleben entlang der 1,7 km langen Strecke 8 Spiel- und 9 Infostationen, an denen man eine Menge über den
Wald erfahren kann >>> mehr
Die 120 Bewohner von Engeln gehören seit 1979 zu Kempenich (Foto: Ulrich Siewers PR)
In 465 m Höhe endet am Bahnhof Engeln die schmalspurige Strecke der Brohltalbahn. Der "Vulkan-Express" hat seit seiner Abfahrt im 17,5 km entfernten Brohl gut 400 Höhenmeter zurück gelegt. Der Bahnhof mit seiner bekannten Restauration ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren.
Im Bahnhof Engeln ist Endstation für den "Vulkan-Express" (Foto: Ulrich Siewers PR)
Durch das "Devonische Tor" gelangt man vom Bahnhof in den in den gegenüber liegenden GEO-Garten (Foto: WIKIMEDIA)
Die alte Wasserpumpe von 1916 (Foto: Ulrich Siewers)
Gutes Wasser war in dem Höhenort vor 100 Jahren ein
begehrtes Gut. Deshalb wurde 1916 in eine hydraulische Förderpumpe investiert,
die von den Quellen des 180 Meter tiefer liegenden Ortsteils Fußhölle das
frische Nass hinauf in den Ort schaffte. . Um 1 Liter Wasser ins Dorf zu pumpen
waren 9 Liter Wasser für die Hydraulik notwendig. Die Förderpumpe wurde bis
1975 betrieben. Im Winter 1996/1997 wurde sie durch Mitarbeiter des
Bürgervereins Engeln in vielen ungezählten Stunden wieder restauriert und auf dem
Gemeindeplatz aufgestellt. Um dem technischen Denkmal ein passendes Umfeld zu
geben, baute der Verein aus heimischem Tuffstein eine Nachbildung des alten
Pumpenhaus drum herum
Öffnungszeiten: Mai - Oktober: Mo - Fr 08.30 - 17.00 h Sa - So 10.00 - 13.00 h
Die Tourist-Information Brohltal hat am Rathaus in Niederzissen ein neues Außen-Infoterminal für Gäste und Einheimische eingerichtet, an dem man sich 24 Stunden lang über das touristische Angebot im Brohltal informieren kann. . Weitere Informationen gibt es >>> hier