Burg Wernerseck gilt als hervorragendes und bedeutsames Beispiel spätgotischer Befestigungstechnik im Rheinland (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Burgruine Wernerseck ist eine spätmittelalterliche Burganlage auf einem von der Nette umflossenen Felsgrat zwischen Plaidt und Ochtendung. Sie verdankt ihren Namen ihrem Gründer und Bauherren, dem Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein (1388–1418), der sie1401 als Grenzfestung gegen den Erzbischof von Köln erbauen ließ. Da sich die Grenzen bereits während der Bauarbeiten verändert hatten, war sie ihrem Zweck nicht länger dienlich. Sie wurde in der Folgezeit lediglich zu Verwaltungszwecken genutzt. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde die seit dem 16. Jahrhundert an die Herren von Eltz verpfändete Burg mehrfach verwüstet. Die Eltzer besaßen sie noch bis ins 19. Jahrhundert. Eine Zeit lang war eine Falknerei auf der Burg eingerichtet.
(Quelle: Bernhard Gondorf, Die Burgen der Eifel, Köln 1984)
Die fünfeckige Burg ist an drei Seiten mit Türmen versehen. Gewohnt wurde im 22 Meter hohen, vierstöckigen Donjon (Wohnturm), der auch die Aufgabe eines Bergfrieds hatte. In diesem befand sich auch eine Kapelle. Der Zugang erfolgte über einen Hocheingang. Der Wohnturm hat ungewöhnlich starke Mauern (2,5m) und ist im unteren Teil weitgehend erhalten. Im Laufe der Zeit wurden die oberen Stockwerke mit der Dachplattform zunehmend baufällig und drohten völlig einzustürzen.
Nordostansicht mit dem Kapellenerker (Foto: Ulrich Siewers PR)
Dass dies verhindert werden konnte ist der Verdienst eines örtlichen Fördervereins. Dieser hat sich die Sicherung und Renovierung der baufälligen Burg zur Aufgabe gemacht und zwischen Sommer 2006 und November 2007 den Wohnturm renoviert.
Die Burgruine kann nur von außen besichtigt werden. Sie befindet sich im Eigentum der Gemeinde Ochtendung und wird aus Gründen des Denkmalschutzes nur zu besonderen Ereignissen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht..
Bilder vom Innern der Burg finden Sie auf der Website des Heimatvereins Ochtendung >>> hier
Die Ruine liegt über dem Tal der Nette zwischen Plaidt und Ochtendung in unmittelbarer Nähe zur Bundesautobahn A 61.
Um die Burgruine näher zu erkunden, fährt man von der Anschlussstelle Plaidt in Richtung Ochtendung. Nach 2 km rechts abbiegen und dem Schotterweg ins Tal folgen bis zum Parkplatz an der ehemaligen Heselermühle. Zu Fuß geht es von dort über die Nettebrücke und wandert direkt dahinter nach links , dem schmalem Pfad folgend durch den bewaldeten Hang bergauf bis zu einer markanten Wegegabel. Dort geht es nach rechts den Berggrat entlang zur Burgruine (keine ausreichende Wegemarkierung, max. 30 min)