Im Bäckerladen aus den 1950er Jahren (Foto: Ulrich Siewers PR)
Einkaufen gehen – in der Kindheit von (Ur-) Oma und Opa gab es den Begriff „Shopping“ noch nicht. Wie war das damals vor der Zeit vor Aldi, Lidl und Co., vor H & M und den riesigen City-Einkaufszentren in Großstädten wie Koblenz, Mainz und Trier? Ein Besuch im Erlebnismuseum Münstermaifeld gleicht einer Zeitreise in die 1950er Jahre. Zwar gibt es überall in Rheinland-Pfalz Heimatmuseen, die an die „gute alte Zeit“ erinnern. Aber das Museum in der alten Propstei in Münstermaifeld gibt es so schnell kein zweites Mal.
Der Eingang liegt gleich gegenüber der Stiftskirche (Foto: Ulrich Siewers PR)
Beim Friseur gab es immer die neuesten Nachrichten (Foto: Ulrich Siewers PR)
Dass diese Zeitreise zu einem vergnüglichen Erlebnis wird, verdanken die Besucher der Leidenschaft eines privaten Sammlers. Der Nostalgiefan Johannes-Wilhelm Kirchesch hat sich mit dem Heimatmuseum einen Kindheitstraum erfüllt. In gut 30 Jahren hat er auf Floh- und Antikmärkten dafür Gegenstände und Einrichtungsstücke aus der Zeit zwischen 1900 und 1960 gesammelt. Heute präsentiert er mit einem verschmitzen Lächeln das Ergebnis seiner Passion: 13 verschiedene Läden samt originalem Inventar, 7 eingerichtete Handwerksbetriebe und eine komplette Schulklasse.
"Kolonialwaren" gab es bei Tante Emma (Foto: Ulrich Siewers PR)
Da die Räume in der alten Propstei längst nicht ausreichten, verteilen sich heute die „Außenstellen“ über den gesamten historischen Stadtkern. Statt Leerstand wie sonst überall im Lande gibt es in den alten Ladenlokalen und Werkstätten der alten Maifeldmetropole regen Besucherverkehr. Historisch bemerkenswert ist die ursprüngliche Einrichtung einer 1937 geschlossenen jüdischen Metzgerei im Ambiente des Jugendstils.
Zusammen mit seiner Frau empfängt er die Gäste von nah und fern an der Kasse und begleitet sie anschließend durch seine „Schatzkammern“. Der jung gebliebene Rheinländer weiß zu fast allen Exponaten eine Geschichte oder Anekdote zu erzählen, fasziniert durch seinen Wissensschatz und sein Einfühlvermögen. Er folgt dabei keinem museumspädagogischem Konzept sondern lediglich seiner Leidenschaft, die er gerne mit anderen teilt. Und so wie Oma und Opa es kannten, gibt es für besonders brave Kinder beim Besuch im Tante-Emma-Laden zur Belohnung einen Lutscher. So schaffte man schon „Kundenbindung“, bevor dieser Begriff geboren wurde.
Im nostalgischen Tabakwarenladen gab es auch selbstgedrehte Zigarren und losen Tabak zu kaufen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Ein wichtiger Tipp: Besucher sollten Zeit und Geduld mitbringen. Am besten rufen Sie vorher an und vereinbaren einen Termin. Es lohnt sich!
Adresse, Öffnungszeiten, Eintrittspreise:
Heimatmuseum der Stadt Münstermaifeld Alte Propstei am Münsterplatz 56294 Münstermaifeld
Öffnungszeiten: 01.April – 31.Oktober
Montag und Dienstag geschlossen (außer Feiertage)
Mittwoch bis Sonntag von 14.00 – 17.00 Uhr und nach Vereinbarung Tel. 02605 35 56 oder 47 07)
Eintrittspreise: Erwachsene: 5,00 €
Kinder und Jugendliche Menschen mit Behinderung: 3,50 €
Gruppen ab 15 Personen, pro Person: 4,50 € Kinder bis 6: frei
Öffnungszeiten von Ostern bis 1. November (Kernzeiten):
Mittwoch, Donnerstag,
Samstag, Sonntag, Feiertag: 10:00 - 13:00 und 14:00 - 15:30
Freitag: 10:00 -13:00 Uhr
Montag u. Dienstag sind Ruhetage
Tel: 02605/ 96 150 26 und
02654/ 9402 120
www.maifeldurlaub.de Tourist@maifeld.de
Noch ein Tipp: Bei der Touristinformation erhalten Sie die gut gemachte Broschüre "Touristen- und Ferienregion Maifeld" im Taschenformat mit vielen nützlichen Informationen, Übersichtskarten (z. B. Radwegen), Stadtplan Münstermaifeld, zur Burg Eltz und anderen Sehenswürdigkeiten sowie den kulinarischen Glanzpunkten des Maifelds.
Geführte Busreisen durch die Ferienregion Maifeld sind nach Absprache möglich >>> mehr