Burg Rheineck hat eine hoch interessante Geschichte (Luftbild:
MFSG: WIKIMEDIA)
Hoch über der Einmündung des Vinxtbaches in den
Rhein thront die Burg Rheineck auf einem hohen Schieferfelsen. Durch ihre Lage am
Vinxtbach kann sie sich rühmen, an einem geschichtlich sehr
denkwürdigen Orte zu stehen. Denn der Vinxtbach trennte bereits zur Römerzeit die römischen Provinzen Ober- und
Unter- germanien und später die Moselfranken und die ripuarisch-rheinischen Franken. Im Mittelalter begegneten sich zudem an dieser Stelle die Machtinteressen von Kurtrier und Kurköln.
Burg Rheineck - ein wichtiger Grenzposten am Rhein - vor der grünen Kulisse des rechtsrheinischen Westerwaldes (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Burg im 19. Jh. oberhalb der "Reichsstrasse" - heute Anlegestelle der Fähre Bad Breig - Bad Hönningen - im 19. Jahrhundert (Repro: WIKIMEDIA)
Im
11. Jahrhundert, nach diversen Machtquerelen, wurde die Burg erbaut. Heinrich II. und seine Frau Adelheid, die Stifter des Klosters Maria Laach, residierten auf der stattlichen Feste hoch über dem Rheintal. Bereits im Jahr 1151 wurde sie auf
Befehl des deutschen Kaisers Friederich I. "Barbarossa" schon wieder zerstört. Aufgrund ihrer
strategisch günstigen Lage wurde die Burg vom Erzstift Köln allerdings schon bald
wieder neu errichtet.
Nachdem
die napoleonischen Truppen das Rheinland am Ende des 18. Jahrhunderts
erobert hatten, wurde der Adelssitz in Rheineck meistbietend
versteigert. Viel Freude hatten die neuen Besitzer nicht, denn ein
Feuer zerstörte die Burg, die anschließend dem Verfall preigegeben
wurde. 1832 erwarb der Bonner Universitätsprofessor und spätere
preußische Kultusminister Moritz August von Bethmann-Hollweg 1832 die
Ruine. Er ließ sie durch den bekannten Architekten Johann Claudius von
Lassaulx auf dem alten Grundriss unter der Verwendung alter Bausubstanz
wieder neu errichten.
Seit über 200 Jahren zählt Rheineck zu den von Malern und
Zeichnern meistbeachteten Burgen am Rhein >>> mehr
Aus
dem Mittelalter sind noch Teile der Ringmauern erhalten, der gewaltige
Bergfried mit seinem quadratischen Grundriss sowie das Tor über dem
Einfahrtsweg. In den 1950-er Jahren galt Rheineck als touristische
Attraktion. Dazu gehörte auch eine Fahrt mit dem Sessellift zum Gipfel des Burgbergs und eine
Besichtigung der Burg.
Das war einmal - Fahrt mit der Sesselban hinauf zu Burg Rheineck (Repro: Ulrich Siewers PR)
Damit war ab 1975 Schluss. Burg Rheineck ist
seitdem Privatbesitz und kann nicht mehr besichtigt werden.
Mehr über den derzeitigen Besitzer der "Byte-Burg", wie Burg Rheineck auch genannt wird, finden Sie >>> hier