Der 2005 eröffnete Lava-Dome ist ein beliebtes Ausflugsziel in der vulkanischen Osteifel (Foto: Ulrich Siewers PR)
Das Deutsche
Vulkanmuseum in Mendig zählt zu den touristischen Glanzpunkten der vulkanischen
Osteifel. Das im Jahr 2005 eröffnete Vulkanerlebniszentrum „Lava-Dome“ bildet
quasi das „Herzstück“ des Vulkanparks Mayen-Koblenz. Es umfasst drei zentrale Bestandteile: Das Land
der Vulkane, die Vulkanwerkstatt und die Zeit der Vulkane. Diese Themenbereiche
prägen das in Deutschland einmalige Angebot auf zwei Etagen von über 700 Quadratmetern.
Ergänzt wird das Museumsangebot
durch zwei unterirdische „Lavakeller“ und die Freilichtausstellung „Museumslay“
in unmittelbarer Nähe.
Multimedial wird ein Vulkanausbruch simuliert (Foto: Ulrich Siewers PR)
Einen Vulkanausbruch selbst
zu erleben ist mit großen Risiken verbunden. Völlig ungefährlich ist dagegen
das eindrucksvolle Vulkanerlebnis im „Lava-Dome“: In einer atemberaubenden
Multimedia Show empfindet der Besucher live einen furiosen Vulkanausbruch mit
Feuer und Rauch. Er spürt dabei das Grollen im Erdinnern, hört und sieht die
fliegenden Vulkanbomben, spürt förmlich den heißen Windhauch des Ascheregens.
Nach diesem
beindruckenden Erlebnis gilt es im Lava-Dome zahlreiche weitere Attraktionen zu
entdecken. Interaktiv können zum Beispiel kleine und große Besucher an 10
Versuchs- und Experimentalstationen erfahren, welche Kräfte unter der
Erdoberfläche wirken und am eigenen Leib spüren, dass die Erde unter uns alles
andere als stabil ist. Mit stark vergrößernden Spezialkameras untersuchen sie
die verschiedensten vulkanischen Gesteine auf in ihnen enthaltende Mineralien.
Beindruckend sind auch die
im Modell liebevoll nachempfundenen Szenen der Mendiger Geschichte rund um den
Abbau der vulkanischen Gesteine. Und dies sind nur einige der vielen
Glanzstücke, die der Lava-Dome zu bieten hat.
Am Ende der
Entdeckungstour durch die feurige Welt der Vulkane bietet der Museumsshop im
Foyer allerlei einfallsreiche Andenken zum Mitnehmen an. Außerdem können sich
die Besucher in einem Landschaftsrondell über das attraktive Umfeld des
Lava-Dome informieren.
Öffnungszeiten:
Dienstags bis
sonntags und an Feiertagen
von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr (letzter Einlass 16:45 Uhr)
Montags geschlossen!
In den Ferien RLP+NRW und an Feiertagen auch montags geöffnet!
Vom 10. Dezember
bis einschl. 25. Dezember (Gruppen auf Anfrage), am Neujahrstag, ab Ende der
Weihnachts/winterferien (RLP+NRW) bis einschl. 31. Januar und Karneval von
Schwerdonnerstag bis einschl. Veilchendienstag ist der Lava-Dome ist geschlossen.
Unterirdische Führung in 32m Tiefe (Foto: WIKIMEDIA)
Aus
Gründen der Sicherheit können die Lava-Keller nur im Rahmen einer Führung besichtigt
werden. Mit einem Helm und einem „Ostfriesen-Nerz“ gegen herabtropfendes Wasser
(72% Luftfeuchtigkeit) geschützt führt der Weg über etwa 150 Treppenstufen
hinab in 32 Metern Tiefe und durch den vor ca. 200.000 Jahren erkalteten
Lavastrom des Wingertsbergvulkans. Für gehbehinderte Menschen und
Rollstuhlfahrer steht auch ein Aufzug zur Verfügung. Da hier unten das ganze
Jahr über nur eine Temperatur von 6-9°C herrscht, ist warme Kleidung und festes
Schuhwerk angesagt. Im größten Basaltlava-Untertagebau der Welt erfährt der
Besucher, wie das Bergwerk entstanden ist, was es mit dem Bierbrauen in
früherer Zeit zu tun hatte und warum Mendig zu den größten
Fledermaus-Winterquartieren in Nordwesteuropa zählt.
Wichtiger Hinweis
zu den Führungen:
Standard-Führungen für Tagesgäste/Einzelbesucher in den Lavakeller finden
von Dienstag bis Freitag um 13:30 Uhr statt, an Samstagen, Sonntagen und
Feiertagen sowie in den Ferien RLP + NRW täglich um 12:00, 13:30 und 15:00 Uhr.
Eine Führung dauert etwa 60 – 70 Minuten.
Da Führungen nur in
Gruppen ab 15 Personen stattfinden, sind Wartezeiten möglich. Ein Anruf unter 02652 / 93 99 222 vorab
ist deshalb unbedingt zu empfehlen!
Die dampfbetriebene Feldbahn diente zum Transport der Steine (Foto: Ulrich Siewers PR)
Ein originalgetreuer
Nachbau eines sogenanntes Göpelwerks, mit dessen Hilfe die schweren Mendiger
Basaltsteine aus den Felsenkellern in früheren Zeiten ans Tageslicht gefördert wurden, erwartet
den Besucher bereits am Eingang. Diese hölzernen Winden, von Pferden oder
Ochsen angetrieben, waren bis zur Einführung elektrisch betriebener Kräne
überall in den Steinbrüchen der Osteifel Standard. Auch ein derartiger Kran ist
in der Museumslay zu besichtigen.
Mit Hilfe des hölzernen Göpelwerks gelangten tonnenschwere Steine aus der Tiefe an die Oberfläche (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die kleine
dampfbetriebene Feldbahnlokomotive mit den typischen Lorenwagen am Haken und
ein alter, vor sich hin rostender Bagger lässt nicht nur Kinderherzen höher
schlagen.
In der alten Schmiede finden auf Wunsch auch Trauungen statt (Foto: Ulrich Siewers PR)
In der alten
Grubenschmiede wurden früher die Werkzeuge der Steinhauer hergestellt und
repariert. Heute wird in diesem historischen Gebäude eher das Glück geschmiedet.
Als "Außenstelle" des Mendiger Standesamts dient es auf Wunsch (und
entsprechender Terminvereinbarung) als Ort für Trauungen vor historischer
Kulisse.
Die Museumslay ist
ganzjährig geöffnet. Der Besuch ist kostenfrei.