Die Steinsmühle - seit dem 15. Jahrhundert bis 1946 wurde hier Getreide vermahlen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Das Schrumpftal ist eine idyllische Landschaft zwischen Hatzenport an der Mosel und Metternich (Münstermaifeld). Seit Jahrhunderten nutzten die Müller die Wasserkraft in der „Schromp“, wie das Tal im Volksmund genannt wird, um Getreide, Ölfrüchte und Lohe zu vermahlen. Einst galt das 5 Kilometer lange Tal mit seinen 13 Mühlen als eines der größten Mühlentäler in der gesamten Osteifelregion. Heute haben die Mühlräder längst ausgedient.
Die Wasserrechte der Wey-Mühle (auch Kläsjesmühle) lag lange Zeit im Bereich der Gemeinde Mörz. Die diversen Besitzer vermahlten seit dem 18. Jahrhundert Getreide der Bauern. Um 1930 wurde der Mühlenbetieb eingestellt.
Die Weymühle im Jahr 2009 (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Nachtsheimsmühle (früher Fuhrmannsmühle) gehörte zum Metternicher Flurbereich. Ihre Geschichte reicht bis ins 15. Jahrhundert. Bis 1928 war sie eine Mehlmühle. Danach wurde dort 10 Jahre lang Viehfutter geschrotet. Später diente sie als Gaststätte. Seit 1982 wird sie nur noch privat genutzt.
Die Mühlräder der Nachtsheimsmühle stehen seit 1938 still (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Lohmühle (Gerberlohmühle) wurde 1814 erbaut. Hier wurde bis ca. 1935 getrocknete Eichenrinde gemahlen. Das Mahlgut, mit Wasser gemischt, war die Grundlage für die säurehaltige Gerberlohe, mit der Tierhäute zu Leder verarbeitet wurden. Liebevoll restauriert ist das Gebäude heute privat genutzt.
In der Lohmühle wurde Rinde für die Lederverarbeitung vermahlen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Im 18. Jahrhundert erbaut, diente die Walkmühle zunächst als Ölmühle. Später wurden in der Walkmühle Tierhaare zur Herstellung von Wollfilz verarbeitet, aus dem man Hüte, Mäntel oder Decken herstellte. Im 19. Jahrhundert stellte man auf Mehlproduktion, die bis 1955 betrieben wurde. Ab 1993 wurde das Anwesen komplett saniert. Heute gibt es hier Komfort-Ferienwohnungen der 4-Sterne-Kategorie.
Die Walkmühle - heute ein exklusives Feriendomizil (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Propstemühle (auch Borns- oder Büchelsmühle) wird bereits 1409 als "Schromber Walkmühle" dokumentiert. Später wurde sie als Öl- und Schrotmühle betrieben. Im Jahre 1909 diente sie als Sommerwirtschaft mit Kegelbahn im Freien. Heute wird sie privat bewohnt.
Bereits 1409 erwähnt - die Propstemühle (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Aldorfsmühle (früher auch Kohlbechers- oder Leuschemühle) produzierte ab 1936 Graupen, Gries, Haferflocken und Mehl. Seit 1979 wird sie privat genutzt.
Die Aldorfsmühle wird seit 1979 privat genutzt (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Gemeindsmühle wird 1418 unter Werner von Falkenstein, Erzbischof und Kurfürst von Tier erstmalig urkundlich erwähnt. Bis 1985 wurde sie als Getreidemühle genutzt. Der letzte Müller, Alfons Born, bewohnt und pflegt noch heute das stattliche Anwesen.
Bis 1985 wurde die Mühle im Vollerwerb betrieben (Foto: Ulrich Siewers PR)
Mehr über die Mühlen im Schrumpfbachtal erfahren Sie >>> hier
Karl Durben: Das Schrumpftal und seine Mühlen - einst und jetzt, Koblenz: Föllbach Verlag, ISBN 3-934795-02-1