Romantische Idylle: Burg Pyrmont hoch über der Pyrmonter Mühle und dem Wasserfall der Elz (Foto: Ulrich Siewers PR)
Westlich von Münstermaifeld, wo die Straße von
Pillig nach Roes den Elzbach quert, liegt die Burg Pyrmont. Ihr zu Füßen liegt die "Pyrmonter Mühle" - heute ein bekannter Landgasthof - an einem tosenden Wasserfall. Wegen des stimmungsvollen
Ensembles genießt die Burg den Ruf, eine der schönsten Umgebungen für romantische Hochzeitsfeiern zu sein.
Burg Pyrmont ist eine beliebte Adresse für romantische Hochzeitsfeiern (Foto: Ulrich Siewers PR)
Auf
einem steil zum Elzbach abfallenden Felssporn baute gegen Ende des 12.
Jahrhunderts Kuno I. eine trutzige Burg, deren markanter Bergfried als weithin
sichtbares Zeichen mittelalterlichen Machtanspruchs dienen sollte. Um diesen
entbrannte sich in der Folgezeit heftige Auseinandersetzungen unter den
Nachkommen. Ihre Blütezeit erlebte die Burg gegen Ende des 15. Jahrhunderts
während der Regentschaft Heinrich VI von Pyrmont, Reichsfreiherr unter dem
habsburgischen König und späteren Kaiser Maximilian I. Durch Heirat kam die
Burg anschließend in den Besitz der Grafen von Eltz. Auch säte das Erbe nur
Zank und Zwietracht. 1652 verkaufte eine
der Eltzer Erbinnen aufgrund der anhaltenden Streitigkeiten ihren Anteil an
Mitglieder der Familie Waldbott von Bassenheim, die zwei Jahre später aufgrund
dieses Besitzes zu Reichsfreiherren ernannt wurden. Ein anderer Eltzer Anteil
an Burg Pyrmont gelangte 1695 an Kurtrier und wurde 1710 ebenfalls von der
Familie Waldbott von Bassenheim erworben.
Eingangsbereich zur restaurierten Kernburg (Foto:Ulrich Siewers PR)
Die Waldbotten, mit weltlichen Gütern reichlich
gesegnet, baute die Wehrburg im 18. Jahrhundert zu einer repräsentativen,
schlossartigen Anlage aus. Doch auch deren Freude sollte nicht lange währen:
Die französische Revolution und die Eroberung der Gebiete westlich des Rheins
durch die napoleonischen Truppen vertrieb die Herren von der Burg. Sie wichen auf rechtsrheinische Besitztümer
aus. Die Burg wurde verkauft, als Steinbruch benutzt und verfiel.
Nach zahlreichen Besitzwechseln, verbunden mit
mehrfach vergeblichen Bemühungen des Wiederaufbaus, kauften 1963 die
renommierten Architekten Hentrich und Petschnigg das Areal. Seitdem ist viel
geschehen auf Burg Pyrmont. Nach umfangreichen Sicherungsmaßnahmen in der Ruine
aus dem 19. Jahrhundert erfolgte ein planmäßiger Wiederaufbau insbesondere der
Kernburg.
Im Jahr 1990 wurde die wieder hergestellte Anlage für
Besucher
geöffnet. In den Innenräumen können heute alte Möbel und
Ausstattungsteile
besichtigt werden. In der wieder errichteten Vorburg hat ein im
Mittelalterlichen Stil eingerichtetes Restaurant seine Tore geöffnet.
Seitdem erfreut sich Burg Pyrmont an zahlreichen
Besuchern aus aller Welt, um sie zu besichtigen und dabei einen Ausflug in
vergangene Jahrhunderte zu unternehmen. Zuvor erhalten sie im alten
Fuderkeller, in dem eine riesige Weinkelter steht, per Videofilm alle
Informationen zur Burg und ihrer Geschichte. Anschließend kann jeder nach
Herzenslust auf eine eigene Entdeckungsreise gehen. Nicht nur auf Kinder machen
Folterinstrumente, die Rüstkammer und das Burgverlies mächtigen Eindruck.
Burg Pyrmont
D-56754 Roes
fon +49 (0)26 72 23 45
fax +49 (0)26 72 88 11
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