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Laacher See morgens

Winterliche Morgenstimmung am Laacher See (Foto: Ulrich Siewers PR)

Es gibt wohl kaum einen Ort in der Osteifel, der so bekannt ist und so häufig besucht wird, wie der Laacher See. Seine Schönheit liegt in der fast kreisrunden Form, dem glasklaren Wasser und der natürlichen Umgebung.


Der See und das Klosterareal von Südwesten (Luftbild: Walter Müller)

Weit mehr als eine Million Menschen von nah und fern besuchen jährlich den See und das gleichnahmige berühmte Kloster Maria Laach.


Die Benediktinerabtei Maria Laach am Südwestufer des Sees in der Morgensonne (Foto: Ulrich Siewers PR)

Das Gebiet rund um den See gilt als Nordic Walking-Paradies, das ganzjährig täglich hunderte Sportlern anzieht  >>> mehr

Laacher See

Februarsonne über dem See (Foto: Ulrich Siewers PR)

Der Laacher See ist das geologisch bedeutendste Zentrum der Vulkanischen Osteifel. Mit rund 3,3 km²  Wasseroberfläche und über 50 m Tiefe ist er der größte See in Rheinland-Pfalz. Auch wenn er häufig als „größtes Eifelmaar“ bezeichnet wird, ist diese Bezeichnung nicht richtig >>> mehr

Um den Unterschied zwischen einem Maar und einem Kratersee richtig zu verstehen, müssen wir einen Blick in die vulkanische Entstehungsgeschichte des Laacher Sees werfen.


Vor rund 13.000 Jahren drängte über 1.000 Grad heißes Magma aus dem Erdinnern in Richtung Erdoberfläche. In etwa einem Kilometer Tiefe traf es auf Grundwasser, das sich rasend schnell in Wasserdampf verwandelte und zu einer gigantischen Explosion führte. Das ganze Deckgebirge bestehend aus Tonerden, Schotter und Tuffen älterer Ausbrüche flog zusammen mit glutheißen Magmafetzen in die Luft, die als so genannte „Bomben“ von bis zu mehreren Hundert Kilo Gewicht im gesamten Umkreis niedergingen.

Über 16 Kubikkilometer Material wurden beim Ausbruch des Laacher See-Vulkans ausgestoßen. Die Höhe der Eruptionssäulen betrug bis zu 40 km. "In den Haupteruptionsphasen wurde die kaum vorstellbare Menge von 300.000 bis 500.000 Tonnen Material pro Sekunde herausgeschleudert. Man kann die Energie des Ausbruchs mit derjenigen von 500 Hiroshima-Atombomben vergleichen. Oder anders ausgedrückt: Die Energie des Laacher See-Vulkans war fünfmal größer als die des Pinatubo, der 1991 auf den Philippinen für katastrophale Verhältnisse sorgte" schreibt der Publizist und Geowissenschaftler Dr. Alexander Stahr.

VulkanausbruchSo entstand innerhalb von knapp 10 Tagen Deutschlands jüngste Landschaft.

Ein Bild vom Ausbruch des Pinatubo 1991 zeigt deutlich, wie wir uns den Ausbruch vorzustellen haben
(Foto: Dave Harlow WIKIMEDIA)

CalderaNach dem Ausbruch des Pinatubo 1991 auf den Philippinen blieb eine Caldera übrig, ähnlich der des Laacher-See-Vulkanausbruchs vor rund 13.000 Jahren
(Foto: Willie Scott WIKIMEDIA)

Zum Vergrößern bitte auf das jeweilige Foto klicken

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Nach höchstens 10 Tagen war die Magmakammer weitgehend entleert und die Kraft des Vulkans erlosch. Der entstandene Vulkanberg sank in sich zusammen. Nur eine Ringwulst am äußeren Rand blieb zurück. Im Laufe der Zeit füllte sich der entstandene Einbruchskessel mit Wasser. Der Laacher See ist daher auch kein richtiger Kratersee, sondern eine mit Wasser gefüllte Caldera – also ein Einbruchkrater (s. Bild)
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Laacher See Panorama

Herbstzeit am Südufer des Laacher Sees (Foto: Ulrich Siewers PR)

Der See wird hauptsächlich von Grund- und Regenwasser gespeist und besitzt keinen natürlichen Abfluss. Die sich heute in 275 m Höhe befindende Wasseroberfläche schwankte früher jahreszeitlich um 15 m, was eine landwirtschaftliche Nutzung der Uferbereiche schwierig gestaltete. Im Mittelalter (möglicherweise erstmalig bereits zur zur Römerzeit) wurde der 880 m lange Fulbert-Stollen Richtung Süden als Überlauf gegraben, um das Kloster Maria Laach vor den alljährlich mehrfach auftretenden Hochwassern zu schützen. Zwischen 1840 und 1845 wurde ein weiterer Stollen (Delius-Stollen) gegraben, der den Wasserspiegel auf das heutige Niveau absenkte, um zusätzliche Land- und Weideflächen zu gewinnen. Der See verlor durch beide Abzugsstollen etwa ein Drittel seiner Wasserfläche. Das Seewasser fließt heute noch in den Weiher an der Laacher Mühle und dann durch den so genannten Laachgraben weiter Richtung Mendig ab.


An einigen Stellen des Ostufers steigen geräuschvoll blubbernd Gasbläschen an die Wasseroberfläche (Mofetten). Es handelt sich hierbei um natürliches CO2 (Kohlendioxid), das aus der Tiefe der Erde nach oben steigt. Es entsteht am Rande von Magmakammern und ist ein untrügliches Indiz für den noch immer unter dem See „schlummernden“ Vulkanriesen. Ob und wann dieser erwacht liegt nicht im menschlichen Ermessen, zumal derartige CO2-Ausgasungen überall in der Region stattfinden. >>> mehr

Mofetten Laacher see


Wo es an der Wasseroberfläche am Ostufer des Sees brodelt und blubbert, steigt natürliches Kohlendioxid in Form von Gasbläschen vom Seeboden an die Oberfläche (Mofetten).
(Foto: Ulrich Siewers PR)




Hier sehen Sie ein kurzes Video
Mehr bewegte Bilder können Sie durch einfaches Klicken auf das Foto abrufen


Die Nutzung des Gewässers unterliegt der Verwaltung des Klosters Maria Laach, die sie an einen Berufsfischer verpachtet hat. Die im See lebenden Fische (z. B. Hecht, Barsch, Aal, Rotauge und Silberfelchen) sind ihrem Ursprung nach überwiegend eingesetzt. Der berühmte Maria Laach-Felchen,ein wertvoller Speisefisch, stammt ursprünglich aus Schweizer Seen. Sein Nachwuchs wird künstlich erbrütet.>>> mehr


Der kleine Segelbootshafen am Nordufer (Foto: Ulrich Siewers PR)

SpaziergängerDer See und seine Umgebung ist ein beliebtes Naherholungsgebiet und wird zum Schwimmen, Segeln, Surfen, Wandern und Campen genutzt. Für Motorboote ist der See tabu. Die Zahl der Segelboote und Surfbretter ist begrenzt. Der Zugang zum Wasser befindet sich am Nordufer. Dort sind auch der Campingplatz „Laacher See“ und ein Minigolfplatz beheimatet. Der Weg am Seeufer entlang sowie die übrigen Rundwege werden an Wochenenden scharenweise von Joggern, Dauerläufern, Wanderern und NordicWalkern "bevölkert". Wer die Schönheit der Seelandschaft in Ruhe genießen möchte, hat an Wochentagen die besten Chancen. >>> mehr

Spaziergänger auf dem Uferweg (Foto: Ulrich Siewers PR)

Azurjungfer

Zahlreiche Libellenarten - hier eine
Azurjungfer - leben in der Uferzone des Sees
(Foto: Ulrich Siewers PR)

Bläßhuhn
Blässhuhn in der Morgensonne

(Foto: Ulrich Siewers PR)

Das gesamte Seeufer steht unter Naturschutz. Vom Uferweg lassen sich zahlreiche Wasservögel wie Haubentaucher, Blässhühner und der seltene Eisvogel mit dem Fernglas beobachten. In der kalten Jahreszeit gesellen sich Zwerg-, Mittel- und Gänsesäger; Schell-, Tafel- und Bergente sowie weitere Entenarten als Gäste hinzu. >>> mehr


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