Die Ahl entstand vor etwa 400 000 Jahren beim Ausbruch des Hochsimmer-Vulkans (Foto: Ulrich Siewers PR)
Weithin sichtbar ragt im Licht der Nachmittagssonne am Westrand des Nettetals eine
gelblich leuchtende Felswand auf. Man nennt sie im Volksmund "die Ahl". Die
Bezeichnung steht nicht etwa für die im Rheinland häufig verwendete Bezeichnung
einer (Ehe)frau. „Ahl“ ist germanisch und bedeutet so viel wie „Schutz, Bau oder
Haus“.
Die bizarren Formen des Vulkangesteins sind einzigartig (Foto: Ulrich Siewers PR)
Durch unterschiedliche Abkühlungsbedingungen der glutflüssigen Magma entstanden die vielfältigen Gesteinsformationen in der Abbauwand (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Ahl entstand vor etwa 400 000 Jahren beim Ausbruch des
Hochsimmer-Vulkans, als ein gewaltiger glühender Lavastrom (Nephelin-Leucitit)
das Urtal der Nette unter sich begrub. Beim Einfließen kam es zu vielgestaltigen
Absonderungsformen, die in den monumentalen, bis zu 40 m hohen Lavawänden
aufgeschlossen sind. In diesen Wänden wird der Abfluss zweier Ströme in das
Ur-Nettetal deutlich, die durch unterschiedliche Abkühlungsbedingungen zu einer
einmaligen Säulenbildung (Säulung) der Lava führten. Daneben finden sich die
bizarrsten Gebilde, die von monumental bis filigran reichen.
Die Spalten und Aushöhlungen im Gestein dienen seltenen Tieren als Zufluchtsort - im Bild ein Brutplatz des Uhus (Foto: Ulrich Siewers PR)
Ein Wanderweg
erschließt die ehemaligen Steinbrüche mit ihrer typischen einzigartigen Flora
und Fauna.
Pioniergehölze besiedeln das alte Grubengelände - hier der Blick auf Mayen (Foto: Ulrich Siewers PR)