Getreidefelder bestimmen im Sommer das Landschaftsbild im Maifeld (Foto: Ulrich Siewers PR)
Als die „Toskana der Eifel“ wird schwärmerisch das Maifeld bezeichnet. Gemeint ist die Hochebene zwischen den Flusstälern von Mosel, Rhein, Nette und Elz. Mit einer außerordentlichen Bodengüte von 85 - 90 gehört das Maifeld zu den fruchtbarsten Böden unserer Erde.
Seit der Römerzeit wird das Maifeld fast ausschließlich für den großflächigen Getreideanbau genutzt. Heute gibt es allerdings nur noch wenige große Höfe, oft zwischen den welligen Feldern versteckt liegend, die diesen Landstrich mit modernsten Maschinen bewirtschaften.
Gelb leuchtende Rapsfelder vor der Kulisse der Vulkanhöhen der Vordereifel (Foto: Ulrich Siewers PR)
Der landwirtschaftlichen Nutzung hat das Maifeld seine besondere Farbenpracht zu verdanken. Im Frühjahr bilden die leuchtend gelben Rapsfelder einen lebendigen Kontrast mit dem frischen Grün der gekeimten Wintersaat. Im Sommer wird das Landschaftsbild von golden wehenden Kornfeldern dominiert.
Wie eine trutzige Kreuzritterburg ragt der orientalisch anmutende Doppelturm der Stiftskirche in den Himmel über dem Maifeld. Dem spätmittelalterlichen Sakralbau (Münster) verdankt der Ort Münstermaifeld seinen Namen. (Foto: Ulrich Siewers)
Ungeklärt ist bis heute, woher genau die Bezeichnung 'Maifeld' stammt. Immer wieder taucht in alten Urkunden die Bezeichnung "pagus Magnensis", "meginsveld" und "Meynevelde" auf. Gemeint ist dabei meistens der historische Mayengau, der weit über das heutige Maifeld hinaus reichte. Die Bezeichnung "Maifeldgau", die sich hartnäckig auf diversen Internetseiten wiederfindet, ist irreführend und hat auch mit dem Maifeld nichts gemeinsam.
Es ist denkbar, dass die Bezeichnung aus dem keltischen "meginos" oder "magos" abgeleitet ist, was so viel wie eben oder flach bedeutet und somit auf die umgebende Landschaft bezogen werden kann.
Der Karmelenberg beherrscht die wellige Hochfläche des Maifelds (Foto: Ulrich Siewers PR)
Mit 373 Metern ist der Vulkankegel des Karmelenberges die höchste Erhebung des Maifelds. Gleichzeitig ist er ein bedeutender regionaler Marienwallfahrtsort. Es wird vermutet, dass es bereits in vorchristlicher Zeit auf seinem Gipfel einen Kultplatz oder gar einen Fürstensitz gegeben hat. In unmittelbarer Umgebung des Berges befinden sich zahlreiche Hügelgräber und einer bekanntesten Kultplätze in Rheinland-Pfalz, der „Goloring“. Die Geschichte des auch als „Eifel-Stonehenge“ bezeichneten mysteriösen Ortes ist noch weitgehend unerforscht. Die Entstehung der Anlage wird in der Zeit von 1 200 bis 600 vor Christus vermutet, also in der Urnenfelderzeit bzw. der frühen Hallstattzeit.
Dem ambitionierten Fotografen bietet das Maifeld das ganze Jahr über spannende Motive.
Sonnenuhr am Rathaus in Polch (Foto: Ulrich Siewers PR)
Eine humorvolle Art, um für eine Ferienwohnung in Mörz zu werben (Foto: Ulrich Siewers PR)
Ein besonderer Spaß - besonders für Familien und Gruppen - und überhaupt nicht anstrengend ist der Maifeld-Radweg
Er verläuft ohne nennenswerte Steigungen zunächst auf der ehemaligen Bundesbahntrasse zwischen Mayen (Ostbahnhof) und dem Bahnhof Polch, wo er sich Richtung Ochtendung und Münstermaifeld teilt. Eine aufregende Überquerung der Nette über das Hausener Viadukt und eine anschließende Fahrt durch einen (gut beleuchteten) Tunnel gehören zu den Höhepunkten der Freizeitstrecke.
Wo früher Dampfloks schnauften, radelt es sich heute ohne Anstrengung durchs Maifeld (Foto: Ulrich Siewers PR)