Steile Weinberge auf schmalen Terrassen formen das Landschaftbild von Kobern-Gondorf (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die sonnige Untermosel lebt von Wein und Kultur. Menschen, Landschaft und Wein sind hier eins. Vielfach sind die Hänge so steil, dass die Reben nur auf schmalen Terrassen – gesichert durch Mauern aus Schiefersteinen – Platz finden. Die untere Mosel wird daher heute gerne als Terrassenmosel bezeichnet.
Die Arbeit der Winzer in den Steillagen ist hart. Bei Steigungen von oft mehr als 30 Grad ist noch immer Handarbeit erforderlich.
Treppe an einer alten Weinbergsmauer in Karden (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Wärme speichernden Schieferböden in den Steillagen der Weinbergsterrassen sorgen für ein mildes Mikroklima, welches eine mediterrane Tier- und Pflanzenwelt zulässt. An den Südhängen und in den Nebentälern der Untermosel sind Smaragdeidechse, Würfelnatter, Apollofalter und Buchsbaum seit langer Zeit heimisch.
Mosel-Apollofalter (Foto: Reinhold Essing, WIKIMEDIA)
Diese idealen Bedingungen nutzten bereits vor 2 000 Jahren die Römer zur Kultivierung des Weinanbaus. Dieser Tradition folgend bauen die Winzer in Weindörfern wie Winningen und Kobern-Gondorf ihren edlen Riesling auf steilen Schieferhängen an.
Erntereife Rieslingtraube (Foto: Tom Maack WIKIMEDIA)
Ein beliebter Treffpunkt ist der Weinhexbrunnen in Winningen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Tradition hat auch die herzliche und weinselige Gastfreundschaft im Tal der Mosel. Diese hat bereits im Jahr 371 den römischen Dichter Ausonius dazu inspiriert, ihr ein literarisches Denkmal zu setzen. In seinem Epos „Mosella“ preist er die Schönheit der Landschaft, die Güte des Weines und die Liebenswürdigkeit der Bewohner.
Die zauberhafte Flusslandschaft, wo die bewaldeten Höhen der steilen Weinbergshänge auf der einen Seite in das Maifeld, auf der anderen Seite in den Hunsrück reichen, lockt alljährlich einige Millionen Besucher. Besonders beliebt sind die alljährlich stattfindenden Weinfeste in den romantischen Wein- und Ferienorten.
Gemütliche Restaurants, Hotels und Ferienpensionen gibt es überall im Moseltal. Auch die komfortablen Campingplätze direkt am Flussufer sind insbesondere bei unseren niederländischen Nachbarn sehr gefragte Feriendomizile.
Durch die Steillage des Calmont bei Bremm führt ein teilweise alpiner Klettersteig (Foto: Axel Mauruszat, WIKIMEDIA)
Wer die Schönheit der Landschaft und die Einzigartigkeit ihrer Flora und Fauna lieber im Stillen erleben möchte, findet sie beim Wandern. Ob auf dem teils alpinen Klettersteig durch den Bremmer Calmont oder auf den mittlerweile fünf „Traumpfaden im Rhein-Mosel-Eifel-Land“ im Bereich der Untermosel,der anspruchsvolle Naturfreund findet immer wieder faszinierende Aussichten auf die einzigartige Kulturlandschaft des Moseltals >>> mehr