"Eifelgold" am "Wacholderweg" bei Arft (Büschberg) (Foto: Ulrich Siewers PR)
Berühmte Landschaftsmaler des 19. und 20. Jahrhunderts haben es entdeckt. Poeten
haben es in ihren Gedichten verherrlicht. Mit der Verbreitung der Farbfotografie lockte es zunehmend Natur- und Landschaftsfotografen in die vom
langen Winter ausgeblichenen Fluren der Bergheiden in der Hohen Eifel.
Die Spätnachmittagssonne verzaubert die immergrünen Wacholderheiden im Dr. Menke-Park bei Arft in ein goldgelbes Märchen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Rede ist vom
Besenginster,
einem strauchartigen Schmetterlingsblütengewächs, dessen goldgelbe Blüten von
Mai bis Juni Auge und Herz des Betrachters erfreuen. Er gedeiht am besten
überall dort, wo der Boden felsig und karg ist. Sein Verbreitungsgebiet ist Mitteleuropa. Man findet ihn sowohl in Südskandinavien als auch in Polen und
Rumänien. Verschiedene Arten und Züchtungen wachsen als Ziersträucher in Gärten.
Blühender Ginster im Vinxtbachtal (Foto: Ulrich Siewers PR)
Der Ginster war bereits bei Griechen und Römern sehr beliebt, weil der Duft und
die Farbe Bienen anzieht und man so einen hervorragenden aromatischen Honig
erhält. Die Eifelbauern schätzen ihn dagegen weniger. Die in allen Teilen der
Pflanze enthaltenen Alkaloide sind für Pferde, vor allem aber für Schafe giftig.
Andererseits gilt der Ginster seit jeher als Heilpflanze und spielt heute in der
Homöopathie eine wichtige Rolle.
Außer dem Besenginster kommt in den Bergheiden der Osteifel auch noch der wesentlich kleinere Zwergginster
vor, der im Volksmund auch "Geißklee" genannt wird. Wie die Bezeichnung
verrät, bevorzugen Ziegen, aber auch das Rehwild diese Variante des
"Eifelgoldes".
Zwergginster am Wabelsberg bei Langscheid (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die gold-gelbe Schönheit des Eifelgoldes begeistert Wanderer und Naturliebhaber
jedes Jahr aufs neue. Sein unbezahlbarer Wert liegt im Erlebnis der Natur, am
liebsten mit Gleichgesinnten oder im Familienkreis.
Eifelgold am Wanderweg (Foto: Ulrich Siewers PR)
Dass der Ginster ein bevorzugter Lauerplatz für blutdürstige Zecken sein soll,
ist eine weit verbreitete Ansicht, die jedoch jeder wissenschaftlichen
Begründung entbehrt. Die beißende Gefahr, insbesondere der weit verbreitete Holzbock, lauert vielmehr im Gras rund um die
Büsche.
Der Gemeine Holzbock auf menschlicher Haut (Foto: WIKIMEDIA)
In dieser Phase lässt sich eine Zecke noch leicht mit Hilfe einer Pinzette entfernen >>> mehr
Wer sich vor ihr schützen will, sollte folgende bewährte Regeln beachten:
Hohes Wanderschuhwerk, helle Kleidung (damit man die dunkel gefärbten
Krabbeltiere leichter erkennt) und insbesondere lange Hosen schützen
besonders gut
Während der Zeckenperiode (von Frühjahr bis Herbst) auf den Wegen bleiben
und hohes Gras meiden
Hohes Wanderschuhwerk, helle Kleidung (damit man die dunkel gefärbten
Krabbeltiere leichter erkennt) und insbesondere lange Hosen schützen
besonders gut
Gründliches Absuchen des Körpers am Ende eines Ausflugstages, insbesondere
zwischen den Beinen und in den Achselhöhlen
Mit einer guten Pinzette lassen sich die Plagegeister einfach entfernen.
Auf keinen Fall Öl oder Alleskleber dazu benutzen! Das verschlimmert
nur den Biss und hilft überhaupt nicht!
Einsprühen der Beinbekleidung mit Antizeckenspray ist ein
wirkungsvoller Schutz, der allerdings nur wenige Stunden anhält. Bei
längeren Aufenthalten im Grünen zwischendurch erneut einsprühen
Eine vorbeugendeImpfung schützt nur gegen den (in der Eifel nicht vorkommenden)
FSME- (Frühsommer- Meningoenzephalitis) Virus. Gegen die wesentlich häufiger
durch Zeckenbisse, Mückenstiche oder Pferdebremsen übertragenen Borreliose schützt sie nicht.