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Wacholderheide bei Arft

Das Naturschutzgebiet am Heidbüchel ist erst seit wenigen Jahren durch Wanderwege erschlossen (Foto: Ulrich Siewers PR)

Seit Jahrzehnten gelten die Bergheiden der Hocheifel bei Arft und Langscheid als beliebtes Wandergebiet für Erholungssuchende aus den Ballungsgebieten von Rhein und Ruhr. Was kaum ein Besucher erahnen konnte: Der vermeintlichen Naturidylle mit den immergrünen Wacholderbäumen drohte zunehmend die Gefahr, für immer zu verschwinden und mit ihr eine einzigartige Flora und Fauna. Vermehrte Humusbildung, einhergehend mit fortschreitender Verbuschung, beeinträchtigten dermaßen das Wachstum lichtliebender Heide- und Magerrasengewächse, dass es zwingend notwendig wurde, mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken, um auch den Lebensraum zahlreicher Lebewesen wie z.B. seltener Schmetterlinge und anderer Insekten zu erhalten.


Warzenbeisser

Der
Warzenbeißer, eine geschützte Heuschreckenart, liebt offene Heideflächen
(Foto: Ulrich Siewers PR)

Seit 2005 wurden die gefährdeten Heideflächen mit hohem finanziellem Aufwand im Rahmen des von der EU geförderten Life-Projekts „Schutz und Pflege von Wacholderheiden der Osteifel“ von Schatten werfenden Bäumen befreit und mit Maschinen so bearbeitet (Plaggen und Mulchen), dass im Boden Jahrzehnte lang verborgene Keime eine Chance bekamen, sich durch das Sonnenlicht zu neuen Pflanzen zu entwickeln. Die Frage, ob die Rechnung zu Gunsten des Projekts aufgegangen ist, können Besucher heute leicht sich selbst beantworten.


HeidewandererGleich zwei ganz ausgezeichnete Wanderrouten erschließen die Bergheiden der Hoch- und Osteifel: Der 15 km lange "Wacholder-Wanderweg" , der sämtliche Heideflächen miteinander vernetzt und der knapp 10 km lange "Traumpfad Bergheiden-Weg".




Festes Schuhwerk und zweckmäßige Wanderbekleidung sind in 600 m Höhe kein unnötiger Luxus und sorgen für ungetrübten Wanderspaß

(Foto: Ulrich Siewers PR)


Hohe Acht Wacholderheide

Blick vom "Wacholder-Wanderweg" auf die Hohe Acht.  Mit  747 m ist der Vulkankegel die höchste Erhebung der Eifel (Foto: Ulrich Siewers PR)

Dr. Heinrich Menke war zunächst Biologielehrer in Koblenz (1880 bis 1956). In seiner Funktion als Landesbeauftragter für den Naturschutz setzte er sich vehement für den Erhalt der letzten Wacholderheiden der Hocheifel ein. Das nach ihm benannte Naturschutzgebiet „Dr. Heinrich Menke-Park“ liegt zwei Kilometer nordwestlich des Heidedorfes Arft auf dem westlichen Ausläufer des Rassberges. Er gehört zu den bekanntesten Naturschutzgebieten des Rheinlandes. Rund 23 Hektar werden in rund 600 m Höhe von montaner Wacholderheidelandschaft geprägt.

Heidelandschaft Arft

Dr. Heinrich Menke-Park im Herbst (Foto: Ulrich Siewers PR)

Eifelgold WacholderheideNur wenige Naturwege erschließen das Gelände. Vom Westwind zerzauste und von Schneelasten geformte Kiefern und vereinzelte Hutebuchen kontrastieren mit verschiedensten Wuchsformen des Wacholders. Dazwischen leuchtet von Mai bis Juni der goldgelb blühende Ginster, der auch „Eifelgold“ genannt wird. Im Spätsommer sorgt das Purpur der Besenheide (Calluna, Heidekraut) für farbintensive Kontraste.



Von Mai bis Juli blüht das "Eifelgold" überall in den Wacholderheiden...

(Foto: Ulrich Siewers PR)


...besonders schön im Dr. Menke-Park (Foto: Ulrich Siewers PR)


Wacholderheidelandschaft

Verschiedenste Wuchsformen des Wacholders kommen am Rassberg nebeneinander vor  (Foto: Ulrich Siewers PR)

Kein geringerer als der erste Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer erkannte den hohen Wert dieses Heidegebietes. Mit einer Geldspende unterstützte er die Bemühungen, durch Beweidung mit Schafherden den einzigartigen Charakter der Bergheiden zu bewahren. Aus diesem Grund wurde ihm zu Ehren ein Denkmal aus heimischem Basalt am Westrand des Rassberges errichtet, der als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde.


Bizarre Kiefern, geformt durch Wind und Schneebruch im Winter im Adenauer-Park am Raßberg (Foto: Ulrich Siewers)

Der Rassberg (665 m), lange Zeit erkennbar an dem Überrest der früheren Radaranlage der US-Streitkräfte auf dem Gipfel, gehörte bis 2005 zu den am meisten gefährdeten Wacholderheiden innerhalb des Projekts. Die vermeintlich güne Pracht des Wacholders war völlig überaltert und durch starken Pilzbefall gefährdet. Die eingeleiteten Restaurierungsmaßnahmen waren sehr erfolgreich. Die erhoffte Verjüngung trug nach fünf Jahren bereits sichtbare Erfolge: Gab es 2005 im gesamten Bereich der Bergheiden nur drei "Wacholderbabys", sind es 10 Jahre später schon gut 1.000 junge Bäumchen.

Wacholderbabys

Nur wenige Zentimeter hoch sind diese "Wacholderbabys" am Westhang des Rassberges, wo bis zur Freistellung ein Buchenwäldchen den Boden beschattet hatte

(Foto: Ulrich Siewers PR)

Am Rassberg findet der aufmerksame Naturfreund nicht nur typische Heideflora, sondern auch autochthon vorkommende Baumarten.

Heidewanderer

Der "Traumpfad Bergheidenweg" lockt zahlreiche Wanderer in die Heide, die zu jeder Jahreszeit ein Naturerlebnis von besonderer Qualität genießen können

(Foto: Ulrich Siewers PR)

Heide im NebelIn rund 600 m Höhe liegt der Rassberg hin und wieder mitten in den Wolken. Das Erlebnis "Bergheiden" wird dadurch keineswegs beeinträchtigt, sondern verleiht den manchmal bizarren Formen der Bäume ein noch interessanteres Erscheinungsbild.

Im Nebel am Rassberg
(Foto: Ulrich Siewers PR)


Heide im Winter

Winter auf dem Heidbüchel (Foto: Ulrich Siewers PR)

Heide bei ArftLange Zeit war der Heidbüchel mit seiner fantastischen Aussicht nur Insidern ein Begriff. Seit ein "Traumpfad" das etwas abseits liegende Naturschutzgebiet erschließt, kommen viele Wanderer und Spaziergänger in den Genuss.



Ein offener "Korridor" zwischen den dichten Bergwäldern verbindet die Heiden am Rassberg mit dem Naturschutzgebiet Heidbüchel
(Foto: Ulrich SiewersPR)


Heide Bueschberg

Vom Büschberg schweift bei guter Fernsicht der Blick über die Vulkanberge der Osteifel hinweg bis auf die Höhen des Hunsrücks (Foto: Ulrich Siewers PR)

SchachbrettfalterDer Büschberg (587 m) bietet neben einer fantastischen Aussicht einen besonderen Artenreichtum an Flora und Fauna. Auch abseits des angelegten Heidegartens auf dem Gipfelplateau gibt es seltene Pflanzen wie z.B. Arnika und eine Vielzahl an Schmetterlingen und Käfern zu entdecken. 

Schachbrettfalter
(Foto: Ulrich Siewers PR)

Wacholderbaum BueschbergAm Südhang des Büschbergs, in unmittelbarer Nähe des Wanderweges, fällt ein auffällig gewachsener Wacholderbaum ins Auge. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine autochthone Variante des Gemeinen Wacholders (Juniperus c.)

Seltener Wacholderbaum
(Foto: Ulrich Siewers PR)


Wabelsberger Heide

Die Wabelsberger Heide - zwischen den Wacholdern ein Blick auf die Weiberner Tuffsteinbrüche (Foto: Ulrich Siewers PR)

ZwergginsterDie Wabelsberger Heide bei Langscheid ist ein ideales Ausflugsziel für Familien mit Kindern und für Erholungs- suchende, die nicht stundenlang wandern möchten. Neben einer typischen Wacholderheide, in der im Frühsommer Zwergginster und im Spätsommer Heidekraut blühen gibt es noch weitere Höhepunkte.

Zwergginster am Wegrand
(Foto: Ulrich Siewers PR)



Im "Heidegarten", angelegt und ehrenamtlich betreut von dem Bonner Diplombiologen Dr. Rolf Wißkirchen, können Naturfreunde das ganze Jahr über die wichtigsten Heidepflanzen aus der Nähe betrachten (Foto: Ulrich Siewers PR)

Wacholderhuette LangscheidDa lädt ein weitgehend barrierefrei zugänglichen "Heidegarten" zum Kennenlernen der speziellen Heideflora ein, es gibt einen Abenteuerspielplatz für die Kleinen und einen wunderbaren Rundweg ohne Steigungen mit herrlichen Panoramaaussichten. Der Höhepunkt eines jeden Ausflugs ist natürlich die Einkehr in der "Wabelsberger Wacholderhütte" in Langscheid.

                                                             Die Wacholderhütte am Wabelsberg
                                                            (Foto: Ulrich Siewers PR)



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