"Wasser-Wandern-Wellness"- das Motto des Badeortes spiegelt sich überall - wie hier im Kurpark - an vielen schönen Plätzen wieder (Foto: Ulrich Siewers PR)
Der staatlich anerkannte Kurort BadBreisig markiert den nördlichsten Grenzort der Osteifel am Rhein. Die Stadt gliedert sich in die Stadtteile Oberbreisig, Niederbreisig und Rheineck. Rund 8.800 Menschen leben in der Stadt, die gleichzeitig Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde ist.
Im Mittelalter "Breisiger Ländchen" ging durch Schenkung an das Stift
der Essener Äbtissin Mathilde (971-1011) über, zu dem es bis zum
Einmarsch der französischen Revolutionstruppen im Jahre 1794 gehörte.
Bereits
1877 wurde ein Verschönerungsverein mit dem Ziel gegründet, Breisig als
Luftkurort herauszustellen. Aber erst mit der Erbohrung des
Thermalsprudels konnte der Grundstein zu einem Fremdenverkehrsort und
späterem Heilbad gelegt werden. Die„Römerthermen“ sind heute der wichtigste Anziehungspunkt für die Gäste des Kur- und Heilbades >>> mehr
Die katholische Pfarrkirche St. Marien wurde in den Jahren 1717-1725 erbaut. Ihr quadratischer Turm mit der doppelten Barockhaube gilt als Wahrzeichen von Bad Breisig (Foto: Ulrich Siewers PR)
1969 wurden die früheren Orte Bad Niederbreisig, Oberbreisig und Rheineck aufgelöst und aus ihrem Gebiet die neue Gemeinde Bad Breisig gegründet. Die Stadt ist außerdem Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung.
Bad Breisig mit seiner attraktiven Rheinpromenade bietet vielfältige Erholungs- und Wandermöglichkeiten entlang des Flusses und auf den Rhein- und Eifelhöhen. Ein Ausflug mit einem der komfortablen Schiffe der "Weißen Flotte" bildet den Höhepunkt jedes Aufenthaltes in der Kur- und Bäderstadt.
Völlig ungestört durch Bahn- und Straßenverkehrgenießen Gäste und Einwohner den Blick über den Rhein auf Bad Hönningen und das Schloss Arenfels inmitten von Weinbergen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Für den Verkehr gesperrt - Cafés, Restaurants und Hotels säumen das historische Rheinufer (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Biergasse mit ihren Eiscafés, Weinstuben und Antikläden verbindet die Ortsmitte mit dem Rheinufer (Foto: Ulrich Siewers PR)
Sehenswert in Bad Breisig sind neben der Barockkirche St. Marien, die Kirche St. Viktor mit Wandgemälden aus dem 13.und 14. Jh. im Stadtteil Oberbreisig, das alte Zollhaus am Rhein aus dem 15. Jh. mit Hochwassermarken, das Puppenmuseum im alten Rathaus, das Schultheißenhaus (1670) in der Biergasse und natürlich die wunderschöne Rheinpromenade.
Eingangsbereich der "Römerthermen" (Foto: Ulrich Siewers PR)
Anfang des 20. Jahrhunderts unternahm der Mineralwasserfabrikant Peter Lang erste Bohrungen nach Mineralwasser im Bereich der Rheingemeinde Niederbreisig. Die ersten Versuche, sich einen Wunschtraum zu erfüllen und den Ort in ein mondänes Bad zu verwandeln, waren ohne Erfolg geblieben. Erst nachdem es ihm gelungen war, den Reichsfreiherrn Max Geyr zu Schweppenburg als Geldgeber zu gewinnen, wurde er im Jahre 1914 in über 600 Metern Tiefe fündig. Eine 12 Meter hohe Fontäne heißen Wassers schoss damals aus dem Bohrloch. Die ergiebige Thermalquelle ( 70.000 l Schüttung stündlich, 34° Celsius) nannte man fortan "Geyr-Sprudel". Für den Badebetrieb wurde damals ein kleines Fachwerkgebäude errichtet >>> mehr
Das erste Thermalbäderhaus ab 1914 (Repro: Ulrich Siewers PR)
Mit dem Wasser einer zweiten, 1927 erbohrten heißen
Quelle, der "Marienquelle (200.000 l Schüttung stündlich) wurde in Rheinnähe
1928 das erste Thermalschwimmbad errichtet. 1936 erweiterte der Niederbreisiger
Kaufmann Johann Martin Schuh den
Kurbetrieb mit dem Bau des "Heilbäderhauses Geiersprudel". Sein nicht minder
geschäftstüchtiger Sohn, Willy Schuh, ließ 1961 an dieser Stelle ein
Thermalhallenbad errichten, das ab 1969 das erstes Thermal-Hallen-Wellenbad
Europas Furore machte.
Trinkpavillion mit Thermalwasser im Park vor dem
Eingang der Römerthermen (Foto: Ulrich Siewers PR)
Um den zeitgenössischen
Ansprüchen eines zeitgemäßen Wellnessbades zu genügen, wurde es im Dezember 1991
zu den heutigen "Römer-Thermen" mit
mit angeschlossenem Anwendungsbereich
und großzügiger Saunalandschaft
umgebaut. 2009 wurde die weit über die Region hinaus beliebte "Wellnessoase"
erneut modernisiert und mit einem römischem Ambiente versehen.
Der Handel mit Blumenzwiebeln gehört zur Tradition des großen Jahrmarkts (Foto: Ulrich Siewers PR)
Alljährlich findet am dritten Wochenende im
September in Bad Breisig der "Zwibbelsmaat" (Zwiebelmarkt) statt,
der tausende Besucher in die Quellenstadt am Rhein lockt. In den engen Gassen
und entlang des Rheinufers bieten dicht an dicht über 300 Markthändler allerhand
Nützliches für den täglichen Bedarf, das gesundheitliche Wohlbefinden oder
einfach nur Krimskrams an >>> mehr
Die romanische Pfarrkirche St. Viktor bildet den Mittelpunkt von Oberbreisig (Foto: Ulrich Siewers PR)
1041 wurde sie zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Kirchein ihrer heutigen Form wurde in der Spätphase der rheinischen Romanik, zwischen 1220 und 1240, errichtet. Die Ausstattung stammt zum größten Teil aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Erwähnenswert ist die Darstellung der Heiligen St. Barbara, St. Katharina und St. Dorothea an der Ostwand des nördlichen Seitenschiffes. Weiterhin schmücken die Kirche Fresken aus dem 14./15. Jahrhundert.
Buntes Fachwerk und Blumenschmuck prägen das Ortsbild in den winkeligen Gassen von Oberbreisig (Foto: Ulrich Siewers PR)
Die Kapelle St. Karl Barromäus aus dem Jahr 1718 (Foto: Ulrich Siewers PR)
Zu Füßen der gleichnamigen Burg
liegt, ein wenig abseits des linken Rheinufers, der 280-Seelen-Ort Rheineck.
Mitten durchs Dorf plätschert den Vinxtbach, der spätestens seit der Römerzeit
eine Grenze darstellte. So gehörten über Jahrhunderte hinweg die nördlich des
Baches gelegenen Gebäude zum Ländchen Breisig,
das König Zwentibold
im Jahre 898 dem Stift Essen schenkte.
Die Häuser südlich des Baches gehörten
zur Burggrafschaft Rheineck. Die endgültige Vereinigung der "Däller", wie
man die Rheinecker im Volksmund bezeichnet, fand eigentlich erst am
8. Juni 1969 statt, nachdem
sie zusammen mit den früheren Gemeinden Bad Niederbreisig und Oberbreisig zur
Stadt Bad Breisig verschmolzen wurden.
Sehenswert ist die Kapelle St. Karl Barromäus mit
ihrer barocken Dachlaterne in der Ortsmitte, die im Jahre 1718 vom damaligen
Rheinecker Burgbesitzer Graf von Sinzendorf errichtet wurde. Eine weitere
Kapelle am nordwestlichen Ortsausgang erinnert an die gefahrvolle Arbeit im
dahinter liegenden ehemaligen Steinbruch. Sie ist der hl. Barbara gewidmet, der
Patronin der Bergleute. Zahlreiche Rheinecker arbeiteten früher in den
Erzgruben, Basaltsteinbrüchen und jenem Schiefersteinbruch im unteren
Vinxtbachtal >>>
mehr
Erwähnenswert ist auch der idyllisch gelegene Rheinecker Campingplatz. Vielen Gästen, überwiegend aus dem Ruhrgebiet und vom Niederrhein kommend, gefällt es im Vinxtbachtal so gut, dass sie mittlerweile ihren ersten Wohnsitz in Rheineck haben.
Der RheinBurgenWeg (Bad Breisig - Bingen) beginnt am Bahnhof in Bad Breisig. Er führt den Wanderer nach knapp 1,5 km hinauf zur Burg Rheineck. Die Burg ist im Privatbesitz und kann im Inneren nicht besichtigt werden.
Die Burg Rheineck wurde 1074 von den Pfalzgrafen von Salm erbaut. Sie wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Heute ist sie im Privatbesitz. (Foto: Ulrich Siewers PR)
Weiter auf dem Rheinhöhenweg (weißes R auf schwarzem Grund,Bonn - Bingen) / RheinBurgenWeg (Bad Breisig - Bingen) gelangt man hinter demBurgberg zu einer geheimnisvollen eisenzeitlichen Festung auf der "Reutersley">>> mehr Sie beginnt im Süden des Hochplateausmit einem halbkreisförmigen, aus Steinen aufgeschütteten Graben. Dahinter liegtein erster, rund 100m langer Erdwall, der bis zu den steilen Felsabhängen zu beiden Seiten der Fläche reicht. Nur wenige Meter weiter nördlich erhebt sich ein weiterer, mehr als sechs Meter hoher ein ca. 80m langer Abschnittswall, der zur Sicherung der nach beiden Seiten abfallenden Hanges diente. Bedenkt man das Alter der heutigen Erscheinung, war dieser Wall einmal gut 10-15 Meter hoch und zusätzlich mit hölzernen Palisaden bestückt. Die bis heute kaum erforschte Anlage entstand vermutlich im 7. bis 6. Jahrhundert vor Chr. (späte Hallstattzeit).
Es ist höchst verwunderlich und kaum nachvollziehbar, dass dieses beeindruckende Bodendenkmal weder in den touristischen Beschreibungen des RheinBurgenWegs erwähnt wird noch mit einem einzigen Hinweis der Bad Breisiger Touristinformation erwähnt wird. Es gibt deshalb auch keine Informationstafel am Weg. Schade!
Die bis heute kaum erforschte gewaltige Befestigungsanlage auf der Reutersley entstand vermutlich im 7. bis 6. Jahrhundert vor Chr. (Foto: Ulrich Siewers PR)
Tourist-Information
Koblenzer Str. 39 (im Kurpark)
D 53498 Bad Breisig
fon +49 (0) 26 33 45 630 / (0) 26 33 19 433
fax +49 (0) 26 33 45 63 50
e-mail tourist-info@bad-breisig.de
Öffnungszeiten Mo – Fr 09.00 - 17.30 h (durchgehend)
Sa + So 10.00 - 13.30 h (nur von Ostern bis Oktober)